Der Biosektor wächst weiter: EUROSTAT-Daten zur ökologischen Landwirtschaft in Europa vorgestellt.
Der ökologische Landbau zeigt keine Anzeichen einer Verlangsamung. In seinem Jahresbericht hat Eurostat Daten zum ökologischen Landbau in Europa für das Jahr 2022 veröffentlicht. Die gesamte landwirtschaftliche Fläche unter ökologischer Bewirtschaftung in der EU wurde auf 16,9 Millionen Hektar geschätzt. Diese Daten bestätigen das rasante und kontinuierliche Wachstum des ökologischen Landbaus: Zwischen 2012 und 2022 gab es einen Anstieg von 79% mit über 7,4 Millionen Hektar zusätzlicher Fläche.
Zwischen 2012 und 2022 nahm die gesamte Bio-Fläche in fast allen EU-Ländern zu, insbesondere:
• Kroatien +305,5%
• Portugal +278%
• Bulgarien +182%
• Frankreich +179%
• Ungarn +145%
• Rumänien +123%
• Italien +101%
Länder mit den höchsten Anteilen an Bio-Flächen im Verhältnis zur gesamten landwirtschaftlichen Fläche waren:
• Österreich (27%)
• Estland (23%)
• Schweden (20%)
Daten zu Bio-Lieferketten in Europa Laut Eurostat-Daten für 2022 hatte Schweden die höchste Bio-Getreideproduktion, die jedoch einen relativ marginalen Teil der gesamten Getreideproduktion in der EU ausmacht. Andere Länder mit hoher Getreideproduktion waren Estland mit 6,6% und Italien mit 6,4%. Schweden verzeichnete auch die höchste Produktion von frischem Bio-Gemüse (19,2%), gefolgt von Deutschland (11,4%) und Italien (6,3%).
Die Hauptkulturen, die die Bio-Landwirtschaftsfläche der EU prägen, sind Getreide, Gemüse, Weiden und Baumkulturen: Obstgärten, Olivenhaine und Weinberge. Selbst ohne eine signifikant große Bio-Landwirtschaftsfläche überstiegen die Dauerkulturen im Jahr 2022 in sechs EU-Ländern 20%, darunter Zypern (38%), Malta (36%) und Spanien (30%). In über 15 EU-Ländern erreichten sie jedoch nicht einmal 5%.
Im Bereich der Viehzucht gibt es einen zunehmenden Anstieg bei Bio-Rindern und -Schafen, während die Zahl der Nutztiere in EU-Betrieben insgesamt abnimmt. Laut Eurostat-Daten für 2022 machten Bio-Rinder in der EU 7,2% aus, etwa 5,4 Millionen von insgesamt 74,8 Millionen (im Jahr 2018 waren es 4,3 Millionen oder 5,5%).
Die am häufigsten ökologisch bewirtschafteten Tiere in Europa sind Pflanzenfresser, die grasen, wie Rinder und Schafe. Im Jahr 2022 erreichten mehrere Länder eine beträchtliche Anzahl ökologisch bewirtschafteter Weidetiere, darunter Estland (44%), die Tschechische Republik (41%) und Österreich (36%). Griechenland stach jedoch hervor, da es die höchste Anzahl an Bio-Rindern (46%) aufwies und auch eine gute Produktion von Kuhmilch hatte, wobei die Bio- Milchviehbetriebe 31% erreichten. Im Bereich der Schweinehaltung sind die Zahlen in ganz Europa noch relativ niedrig, wobei die höchste Produktionsrate in Luxemburg mit nur 5% verzeichnet wurde.
Der vollständige Eurostat-Bericht enthält zusätzliche statistische Details, begleitet von Grafiken und Tabellen, zu den verschiedenen Arten von Pflanzen- und Viehproduktionen in Europa. Der Bericht kann unter folgendem Link abgerufen werden: https://ec.europa.eu/eurostat/statisticsexplained/ index.php?title=Developments_in_organic_farming4o
